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Schädigt Alkohol das Gedächtnis?

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Es gilt wie so oft: Die Menge macht das Gift. Früher sagte man, dass ein Glas Bier 400 Nervenzellen kostet – das ist völliger Quatsch. Dennoch: Wenn man in einem bestimmten Zeitsegment, sagen wir drei oder vier Stunden, viel Alkohol trinkt und der Alkoholpegel mehrere Promille beträgt, kann man tatsächlich Nervenzellen schädigen – das geht bis hin zum Absterben von Nervenzellen. Und in 99 Prozent aller Gehirnareale können diese Nervenzellen nicht mehr ersetzt werden. Die sind also unwiederbringlich verloren. 

Nur im Riechhirn und in einem für das Gedächtnis wichtigen Gehirnareal, dem Hippocampus, können noch neue Nervenzellen zur Regeneration gebildet werden. Insofern ist es tatsächlich ratsam, mit dem Alkohol vorsichtig umzugehen.

Allerdings gibt es auch eine Reihe von Studien, die zeigen, dass geringe Alkoholmengen sogar förderlich fürs Gehirn sein können. Der Vorteil entsteht durch die bessere Durchblutung des Gehirns. Hier sprechen wir von Alkoholmengen von täglich 0,1 Liter Wein oder anderen Alkoholika, oder 0,2 bis 0,3 Liter jeden zweiten Tag. Wer nämlich überhaupt keinen Alkohol trinkt, hat ein leicht erhöhtes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Alkoholkonsum in geringen Mengen kann also durchaus von Vorteil sein.

Zwei Flaschen Wein am Tag sind also definitiv ungesund. Aber geringe Alkoholmengen – gut verteilt über die Woche oder über den Monat – haben keine nachweislich negative Wirkung auf das Gehirn.

Bier (Bild: dpa)

Bier


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